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Belgien gehört seit langem zu einer Weintradition. Eine oft reichere Geschichte, als überhaupt angenommen. Es gibt einige historische Studien die über den Weinbau in Belgien berichten. Eine der bekanntesten wurde 1895 von Joseph HALKIN veröffentlicht.

Die Vergangenheit des belgischen Weinbaus ist ausführlich (auf französisch) auf Webseiten so wie www.vignes.be zu finden. 

Im „Pays de Herve“ d.h „im Herver Land“ oder „auf der Herver Hochebene“ erfahren wir von Herrn Lambiet im Kapitel „La culture de la vigne sur le Plateau de Herve“ („Der Weinbau auf der Herver Hochebene“ - auf französisch, hier herunterladen) mit Informationsblatt 96 der Geschichte- und Archäologie-Gesellschaft der Herver Hochebene (Dezember 2015), dass sich der Weinbau ab dem 9. bis zum 17. Jahrhundert stets ausbreitete. Seit ein paar Jahrzehnten ist der Weinbau wieder am wachsen, zuerst im Schritt vieler Amateurweinbauer, und unlängst dank einiger Fachweinbauer. Die Fläche der Weinbaugebiete nimmt ständig zu, so daß die Wachstumsrate in keiner Hinsicht gefährdet ist. Heutzutage haben wir ein Wiederaufleben für jene Art Waren und Landwirtschaft.

​Heutzutage bestehen nebeneinander in Wallonien 4 geschützte Ursprungsbezeichnungen : Côtes de Sambre et Meuse, Vin de pays des Jardins de Wallonie (= Landwein der Gärten in Wallonien), Crémant de Wallonie (= Crémant aus Wallonien) und Vin mousseux de qualité de Wallonie (= Qualitätsschaumwein aus Wallonien).

 

In Belgien befinden sich zahlreiche Weingüter. Im Dokument „La Route du Vin“ (Die Weinstraße) sind in der Provinz Lüttich 19 Weinbaugebiete erwähnt (siehe unten).

Seitdem ist die Liste ständig gewachsen: heutzutage nennt die Website in der Provinz Lüttich 23 Weinberge.

http://www.liegetourisme.be/fr/savourer/4-routes-des-saveurs/route-du-vin/producteurs-vins.html

Auf der Ebene der Region Wallonien, der Website der Vereinigung der wallonischen Weinbauer (Association des vignerons de Wallonie - www.vigneronsdewallonie.be) nach, sind 32 Mitglieder genannt. Auf der Karte hier unten kann man gleichfalls das relative Ausmaß jedes Weinbaugebietes betrachten.

Besitzt Wallonien ein Potenzial für Weinbau ?

 

Nach einer von Vincent Diest (Ingenieur bio) 2015 erstellten Studie haben wir mehrere Hektare interessanter Grundstücke im Herver Land orten können. Vincent hatte in Louvain-la-Neuve Agrarwissenschaft studiert. Schon immer vom Wein begeistert hat er sich in Montpellier und in Bordeaux in Weinbau und Weinkunde spezialisiert. Erfahrung hat er auf berühmten Weineigenschaften in Süd-Afrika, Neuseeland und in der Champagne gesammelt. Jetzt hat er den Wunsch geäußert, uns bei der Gründung einer Genossenschaft mit sozialen Zwecken zu helfen. Er hat die Höhe, die Sonnenausrichtung, den Hang, die Niederschläge, und vor allem die Grundzusammensetzung, um die interessantesten Grundstücke unserer Region auszuwählen, berücksichtigt. Dieses Potenzial möchten wir heute entwickeln.

 

Belgien liegt nördlich der Weinbaugrenze. Deshalb könnten Temperatur und Sonnenbestrahlung ein großes Hindernis für den Weinbau in unserem Land bedeuten. Temperatur ist der wichtigste Entscheidungsträger des Weinbaus : sie bestimmt wann die aufeinander folgenden phänologischen Phasen stattfinden können. Je heißer es wird, desto früher sind die Trauben reif und können so besser noch von der letzten Wärme Ende September profitieren.

 

Der von Pierre Huglin 1978 entwickelte bioklimatische Index zieht Tagestemperaturen sowie Sonnenscheindauer dem Breitengrad nach während einer Periode nahe dem durchschnittlichen Zyklus der Reben (1. April bis 30. September in der nördlichen Hemisphäre) in Betracht. Seine Anwendung in zahlreichen Weinbau-Regionen macht es möglich, das Klima verschiedener Regionen zu vergleichen. Im Herver Land haben wir Grundstücke gewählt, deren Huglin-Index über 1300 liegt. Dabei muß man sich bewußt sein, daß ein Index zwischen 1300 und 1500 auf ein Weinbau-Klima hinweist, welches mit dem der Champagne vor ungefähr 30 Jahren zu vergleichen ist.

Entscheidend ist die Topographie in einem Land mit unserem kalten Klima. Mit einem südlich orientierten Gefälle steigt das Fotosynthese-Potenzial des Grundstücks. Ein südlich orientiertes Gefälle erlaubt es zusätzlich, Frostgefahr im Frühjahr zu verringern: es bietet einen Schutz gegen die kalten Winde aus dem Norden und ermöglicht das Abwenden der kalten Luft nach unten. Deshalb sind südlich geneigte Parzellen gewählt worden.

 

Schließlich ist die Bodenart das letzte Kriterium, um die Parzellen auszuwählen. Der Boden ist ein der Schlüssel zu den Weineigenschaften, denn er kann einen Zwang auf die Wasser- und Stickstoffeinnahme der Reben ausüben, und das erhöht das qualitative Potential der erzeugten Weintrauben. In den Gemeinden des Herver Landes besteht eine große Bodenbeschaffenheit, aber die Oberflächen mit Schlamm und Steine besitzen die höchsten Qualitäten, dank ihrer großen Entwässerungsmöglichkeiten. In jenen Gemeinden findet man zwei Arten von steinigem Boden : Schiefer und Kiesel.

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„Vin de Liège“ : ein Vorbild, dem wir gerne folgen möchten.

 

Mehr als 13 Hektar Weinbau machen von „Vin de Liège“ einen der größten Weingüter in Wallonien. Diese Genossenschaft zählt mehr als 2000 Mitglieder, und der schnelle Abschluss der letzten Kapitalerhöhung beweist sowohl ihre Professionalität als auch die Unterstützung ihrer Mitglieder.

www.vindeliege.be

Mehr interessante Information:

http://www.apaqw.be/Productions/Le-vin.aspx

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